PANAMA-STADT. Die USA haben sich durch ein neues Abkommen mit Panama die Möglichkeit gesichert, unbegrenzt Truppen in dem mittelamerikanischen Land zu stationieren. Wie die Regierung in Panama mitteilte, wurde die Vereinbarung während eines Besuchs von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth abgeschlossen.
Demnach dürfen die US-Streitkräfte künftig an von Panama kontrollierten Standorten rund um den Panamakanal militärische Übungen, Schulungen und weitere Aktivitäten durchführen. Die Einrichtung permanenter Militärstützpunkte sei jedoch ausgeschlossen.
Hegseth hatte zuvor die Bedeutung des Kanals für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten betont und angeregt, bestehende Infrastrukturen wie Marineflugplätze oder frühere US-Basen „auf Einladung“ wiederzubeleben. Auch eine freie Durchfahrt amerikanischer Kriegsschiffe durch den Kanal wurde von Washington gefordert.
USA machen in Panama geopolitischen Boden gut
US-Präsident Donald Trump hatte bereits in der Vergangenheit Kritik am wachsenden Einfluß Chinas auf die strategisch bedeutende Wasserstraße geübt. Die USA hatten den Kanal 1999 endgültig an Panama übergeben. In jüngster Zeit setzte Panama auf amerikanischen Druck hin einen chinesisch kontrollierten Hafenbetreiber unter Zugzwang.
Durch den Panamakanal verläuft rund ein Zwanzigstel des weltweiten Warenhandels. Beobachter werten das Abkommen als weiteren Schritt der USA, verlorenen geopolitischen Boden in der Region zurückzugewinnen. (rr)